ORF-Aktion "Mutter Erde" - oder aus Tränen wird Wut
Ich setze mich ja schon einige Zeit mit meinem Blog und jetzt auch mit Workshops für mehr Nachhaltigkeit ein. Da ist auch klar, dass ich die ORF-Initiative "Mutter Erde" super finde. Wenn man sich dann den letzten "Am Schauplatz" ansieht, wird einem aber wirklich anders.Meine Empfehlung bei meinem Workshop lautete: Geht beim Einkaufen zuerst zur Kassa und schaut, was da so rum liegt. Dann kreativ sein beim Kochen, zuhause so wenig wie möglich wegwerfen und schon hat man einen Beitrag geleistet. Und die Initiative des ORF unter dem Motto "Essen verschwenden ist Mist" spricht mir aus dem Herzen: muttererde.orf.at.Auch ich will mit der #WasteCookChallenge darauf aufmerksam machen, dass wir Lebensmitteln mit mehr Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein begegnen sollten. Wenn ich dann solche Bilder sehen, wie beim letzten #Schauplatz werde ich traurig, aber auch wütend. Da kann Billa noch so viele Wunderlinge verkaufen oder an der Kassa -50% auf altes Brot geben. Solange die Industrie Lebensmittel im großen Stil entsorgt und wir dafür zahlen, wird sich nichts ändern. Hier kann man zwar auf den Konsumenten setzen und hoffen, dass jeder mitdenkt. Doch das funktioniert in keinem Bereich der Selbstverantwortung in der Bevölkerung, also warum sollte es gerade hier passieren? Hier eine Video des WWF, das zu nachdenken anregen soll.[embed]https://youtu.be/hxB3GJFxOzQ[/embed]So wie es "Am Schauplatz" gezeigt wurde, ist es für Ausländer oft unverständlich, warum wir in Österreich so vieles wegschmeißen. Doch der Großteil der Bevölkerung sieht das einfach nicht. Daher sind auch Initiativen, wie die des ORF sehr zu begrüßen. Doch, ob das dazu führt, dass Entsorgen von Lebensmitteln einfach verboten wird, wie es Frankreich vorzeigt, bleibt abzuwarten.Viel mehr sieht es wieder nach einer typisch österreichischen Lösung aus. Selbst der WWF setzt auf eine Petition, die eine Halbierung der weggeworfenen Lebensmittel bis 2030 fordert. Hallo? Die heutige Welt ändert sich täglich, Wirtschaftszweige werden innerhalb weniger Monate ausgelöscht, Industrie 4.0 wird in kürze unser Leben komplett auf den Kopf stellen und disruptive Innovationen verändern laufend unser Konsumverhalten. Da kann mir doch keiner erzählen, dass wir mal ein paar Jahre evaluieren müssen und dann mal der Regierung sagen, wo es krankt. Danach sollen wir darauf hoffen, dass eine Regierung gerade nicht im Dauerwahlkampf steckt, wo sich ungemütliche Meinungen oder gar Gesetze nicht breit machen sollten. Um an das zu glauben bin ich leider schon zu lange in Österreich.Bei mir werden bei solchen Beiträgen, wie den in "Am Schauplatz", langsam nicht nur die Augen feucht, wenn ich sehe, was alles weggeworfen wird. Es kommt auch immer mehr Wut hoch, weil man angesichts der Realität laut schreien und protestieren möchte. Doch aus Wut muss Mut zur Veränderung werden, sonst verpuffen gute Gedanken.Also, was tun? Ich werde mir jedenfalls alle Beiträge des ORF anschauen und dann die Nachhaltigkeit der Folgeaktionen prüfen. Und dann, tja, dann schauen wir mal, ob eine eigene Petition mehr Sinn macht oder es Gutes gibt, das es zu unterstützen lohnt. ORF Aktion - Mutter ErdeMein Tipp an dich, lieber Leser: Kritisch betrachten und informieren, im eigenen Umfeld Zeichen setzen und dann natürlich das Richtige tun für unsere Mutter Erde. Danke.